Warum wir (noch) Geld haben
Die Krise des Geldes ist eine Krise des Geistes.
Höher, schneller, weiter! Das war die Motivation der Wirtschaftsrevolution, an dessen Ende wir jetzt angekommen sind. Die Überzeugungen von damals, sind die Probleme von heute. JETZT stehen wir an einer neuen Schwelle der Erkenntnis. Der Mensch endet nicht an der Grenze seines Körpers. Sein Wesen ist grenzenlos und jede Begrenzung, sei es in Form von Geld oder Glaubenssätzen behindern ihn in seinem Selbstausdruck. Der Dalai Lama brachte es wie folgt zum Ausdruck: „Der Planet braucht keine erfolgreichen Menschen mehr. Der Planet braucht dringend Friedensstifter, Heiler, Erneuerer, Geschichtenerzähler, und Liebende aller Arten“.
Geld ist weder ein Segen noch ein Fluch für die Menschheit. Wir können es als einen Teil von uns selbst betrachten.
Der bewusste Mensch der Zukunft wird auf Geld vollkommen verzichten. Er hat die Trennung des Geistes überwunden und ist erwacht in ein grenzenloses Gewahrsein. Das Bewusstsein, dass alles mit allem in ständigen Austausch steht, der Geist die Materie durchdringt und wir mit unseren Gedanken und Emotionen die Wirklichkeit erschaffen führt das Geld in eine immer tiefere Krise an dessen Ende seine Vernichtung steht. Ken Wilber sagt weiter: „ Wenn das Ich-Empfinden stirbt, ist das, was sich auflöst, kein wirkliches Sein, sondern lediglich eine Grenze, die nicht wirklich bestand, die stets eingebildet war. Hat jedoch ein Mensch die Illusion des Ichs und dessen Grenzen aufgebaut, so fürchtet er nichts mehr als dessen Auflösung und strebt daher nach symbolischer Unsterblichkeit.“ Wir fürchten also nichts mehr als die Auflösung, den Untergang des Geldes.
Das langsame Sterben des Geldes ist nichts anderes als die Überwindung dieser Ich Grenze. Am Ende sind beide (Geld und Ich) als das erkannt was sie sind, eine Illusion des Geistes. Die Welt nach dem Ich, nach dem Geld ist geprägt von mitfühlenden Menschen ausgestattet mit Empathie und Achtung gegenüber allen Lebendigen. Es ist der natürliche Weg der Evolution, dass wir uns als Individuen und als Kollektiv wieder unserer wahren Natur des Geistes bewusst werden und unsere Anhaftungen, die wir Persönlichkeit nennen überwinden. Frage dich selbst: Wie sieht eine Welt aus, in denen es den Menschen gestattet ist, ausschließlich das zu tun was ihnen Freude bereitet?
Unabhängig davon, was wir als Geld verwenden, Bits & Bytes, Papier, Gold, etc. es wird so lange ein Ausdruck des berechnenden Verstandes bleiben und damit die Trennung in unserem Bewusstsein aufrecht erhalten, bis wir die Identifikation mit unserem Körper (Verstand) überwunden haben.
Bis es so weit ist, bietet uns der Umgang mit Geld eine ideale Möglichkeit uns selbst kennen zu lernen und zu erkennen, wo wir uns als Individuen (Persönlichkeiten) vom Rest der Welt abgetrennt haben. Verstecken wir uns hinter dem Gefühl der WERT-losigkeit und leben den Mangel oder sind wir abhängig geworden von dem Gefühl immer mehr haben zu wollen und häufen kontinuierlich materielle Güter an?
Hinter beiden Verhaltensweisen stecken Gefühle, die ENT-deckt und WAHR-genommen werden möchten. Ohne das Geld könnten wir nur schwer an das unterdrückte Gefühl in uns gelangen. Das Geld dient uns so lange als Katalysator zur ENT-deckung unserer Schattenanteile, bis wir die Trennung im Geiste überwunden haben. Unsterblichkeit erreichen wir nicht in der Anhäufung materieller Werte. Unsterblichkeit ist ein Erinnern des erwachenden Menschen.
Was wir suchen ist der spirituelle Kern in jedem einzelnen von uns, der WAHR-genommen werden möchte. Gelingt es uns, uns auf dieser Ebene zu begegnen und aufeinander zu beziehen, verliert das Geld seine jetzige Bedeutung und verschwindet aus der Welt.
Ach ja und wenn Sie wissen wollen, wie das Gehirn von Menschen funktioniert, die viel Zeit darauf verwenden, ihr Vermögen zu mehren finden Sie hier eine Antwort von dem Neurobiologieprofessor und Hirnforscher Gerald Hüther in einem Interview des Euro Magazins.
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